Beschäftigtenbefragungen sind ein ausgezeichnetes Mittel für Unternehmen, um mehr über die Probleme und Bedürfnisse ihrer Angestellten zu erfahren. Sie bieten sich gerade jetzt an, um den Einfluss der Corona-Pandemie auf den Arbeitsalltag der Mitarbeiter*innen für die Organisationsentwicklung aufzugreifen.

Mauss Research hat im vergangenen Jahr verstärkt Online-Beschäftigtenbefragungen zu den Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie durchgeführt – ein besonderer Fokus lag dabei auf den Erfahrungen der Beschäftigten im Homeoffice bzw. mit der mobilen Arbeit. Bei der Betrachtung der Befragungsergebnisse zeigen sich einige spannende Erkenntnisse, die verdeutlichen, welchen Mehrwert Beschäftigtenbefragungen Unternehmen bieten können.

Die im Folgenden vorgestellten Erkenntnisse erheben nicht den Anspruch, auf alle bzw. Ihr Unternehmen übertragen werden zu können – dafür wäre eine eigene Studie notwendig. Vielmehr sollen diese Erkenntnisse Anregungen für Sie sein – vielleicht sehen das die Beschäftigten Ihres Unternehmens ja ähnlich.

Erkenntnis 1: Die überwiegende Mehrheit ist mit der Arbeit im Homeoffice zufrieden und möchte auch nach der Pandemie weiter mobil arbeiten.

Sowohl die Möglichkeit die eigenen Aufgabenstellungen selbständig im Homeoffice bearbeiten zu können als auch mit Kolleg*innen zusammen mobil an Aufgaben zu arbeiten wird von fast allen sehr positiv bewertet.

Als große Vorteile des mobilen Arbeitens werden vor allem verkürzte Anfahrtswege – und dadurch weniger Stress und Umweltbelastung – und an zweiter Stelle eine ruhigere Arbeitsumgebung und gesteigerte Produktivität, eine bessere Work-Life-Balance und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf genannt.

Regelmäßige digitale Teammeetings, eine gute technische Ausstattung und Unterstützung bei der Nutzung der technischen Ausstattung wirken sich dabei positiv auf die Zufriedenheit der Beschäftigten aus. Technische Probleme und der fehlende soziale Austausch – z.B. keine gemeinsamen Pausen, weniger kollegiales Miteinander – verringern hingegen die Zufriedenheit der Beschäftigten mit der Arbeit im Homeoffice. Die unzureichende Trennung von Arbeits- und Privatleben und weniger fachlicher Austausch mit Kolleg*innen stellt für die Mehrheit der Befragten indes kein Problem dar.

Eine Lehre aus der Pandemie ist: Fast alle Befragten möchten auch perspektivisch die Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice nutzen. Über die Hälfte möchte sogar den Großteil der Arbeitswoche von zuhause arbeiten. Die Beschäftigten geben den Unternehmen an dieser Stelle klares Feedback – die Möglichkeit von zuhause arbeiten zu können ist gewünscht und sollte auch nach der Pandemie weiter angeboten werden. Hier lohnt es sich für Unternehmen zudem in eine gute technische Ausstattung der Beschäftigten zu investieren.

Erkenntnis 2: Mobiles Arbeiten hat kaum Einfluss auf die Häufigkeit der Kommunikation, die Qualität des Austausches nimmt allerdings leicht ab.

Der Großteil der Beschäftigten gibt an, dass sie auch im Homeoffice genauso häufig mit Kolleg*innen, Vorgesetzten und anderen Personengruppen kommunizieren wie im Büro. Die Häufigkeit der Kommunikation leidet durch die Arbeit im Homeoffice also nicht.

Die Qualität der Kommunikation hat sich für einen Teil der Befragten allerdings verschlechtert. Egal ob mit Kolleg*innen oder anderen Personengruppen, die Qualität des Austauschs nimmt durch mobiles Arbeiten leicht ab.

Auffällig ist, dass diejenigen, die seit sie im Homeoffice arbeiten mehr Zeit für Kommunikation aufwenden, keine Verschlechterung der Qualität beobachten. Im Homeoffice ist also etwas mehr Kommunikation nötig, um die gleiche Qualität des Austauschs beizubehalten.

Erkenntnis 3: E-Mails und Telefon sind die am häufigsten benutzten Kommunikationsmittel – bei Onlinekommunikationsmitteln gibt es Investitionsbedarf.

Bei der Wahl ihrer Kommunikationskanäle für die Kommunikation mit Vorgesetzten und Kolleg*innen entscheiden sich die meisten Beschäftigten regelmäßig für die klassischen Kommunikationsmittel E-Mail und Telefon. Andere Kommunikationsmittel wie Videokonferenzen und Chatfunktionen werden zwar auch genutzt, werden aber deutlich seltener eingesetzt.

Dies mag auch daran liegen, dass die Pandemie aus Sicht der Beschäftigten in punkto Digitalisierung einigen Investitionsbedarf offengelegt hat. Damit sind neben stabiler Technik fürs Homeoffice vor allem Onlinekommunikationsmittel für die interne Unternehmenskommunikation, aber auch für die externe Kommunikation mit Kunden gemeint. Unternehmen sollten daher also nicht nur für Hardware und stabile Technik sorgen, sondern auch in digitale Kommunikationstools und in Möglichkeiten zum digitalen Kundenservice investieren und entsprechende Fortbildungen anbieten. Denn nur wer mit den Funktionen von Teams, Slack & Co. vertraut ist, kann diese im Berufsalltag auch effizient einsetzen.

 

Wir hoffen, dass wir Sie mit diesen Erkenntnissen inspirieren konnten! Sehr gerne unterstützen wir auch Sie bzw. Ihr Unternehmen bei Entwicklung und Durchführung einer Beschäftigtenbefragung. Unsere Online-Umfragen werden von unserem technischen Dienstleister mit einer eigenen Befragungssoftware durchgeführt, die in Deutschland gehostet wird und den Ansprüchen der DSGVO entspricht.
Bitte sprechen Sie uns bei Interesse gerne unverbindlich per E-Mail oder telefonisch an.

Lisa Pfister
lpfister@mauss-research.de
(030) 692040160